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Cocccon: Bundespreises Ecodesign 2018 für nachhaltige und tierfreundliche Seide

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Im Fernen Osten, genauer gesagt in China, Japan und Indien blickt die Herstellung von Seide bereits auf eine mehrere Tausend Jahre alte Tradition zurück und auch heute noch gehören diese Länder zu den weltweit größten Erzeugern. In der konventionellen Herstellung werden die Seidenraupen, welche den Rohstoff für die Seidenfäden produzieren, vor dem Schlüpfen aus ihrem Kokon allerdings getötet um so zu verhindern, dass diese zerbissen werden. Das es auch anders gehen kann, wurde mit Ahimsa Seide gezeigt – und auch der Gründer des Labels Cocccon und Gewinner des siebten Bundespreises Ecodesign geht diesen Weg. Gegründet wurde es bereits 2012 von Modedesigner Chandra Prakash Jha, der mehr als 10 Jahre in der indischen und internationalen Modeszene tätig war und dessen öko-faires Unternehmen am südöstlichen Rand des Ruhrgebiets in Hagen seinen Hauptsitz hat.

Wie in den drei Fragen zum Projekt auf den Webseiten des Bundespreises Ecodesign erzählt, übernahm Cocccon bereits im Jahr 2011 eine konventionelle Seidenfarm, deren Boden aufgrund des übermäßigen und unnötigen Einsatzes von Chemikalien und durch fehlende Mikroorganismen völlig unfruchtbar gewesen ist. Wie leider so oft in der Landwirtschaft, bedroht deren Einsatz auch in der Seidenraupenzucht eine intakte Natur. Cocccon hat als Ersatz ein natürliches Mittel entwickelt, das ähnliche Ergebnisse wie chemische Fungizide und Pestizide erzielt, gleichzeitig aber nicht giftig für die Umwelt ist und die Metamorphose der Seidenraupen nicht unterbricht. Das Endprodukt ist eine GOTS-zertifizierte Bioseide, die für exklusive und nachhaltige Modekollektionen genutzt wird.

Überzeugen konnte die Jury des Bundespreises Ecodesign 2018 zudem sicher auch das ganzheitliche Konzept für die Region in der die Seidenfarm sich befindet: So will sich Cocccon nicht nur als weltweit führender Anbieter für nachhaltig, fair und ökologisch produzierte Ahisma Seidenstoffe (Peace-Silk) und Seidenprodukte im Luxus-Segment etablieren, sondern auch weitere Öko-Stoffe und andere Produkte aus organischen Rohstoffen entwickeln. Außerdem werden mit jedem Stück verkaufter Seide Informationen über den Prozess der Seidenherstellung weitergegeben und in ein nachhaltiges Dorf mit Bildungseinrichtungen und Öko-Tourismus investiert, um so die Idee von „Fashion4Biodiversity“ zu teilen und zu verbreiten.

Weitere Informationen und Online-Shop unter www.cocccon.de

Bundespreises Ecodesign: www.bundespreis-ecodesign.de/de/wettbewerb/2018/preistraeger_2018.html
 

Lokalzeit Video: Interview mit Chandra Prakash Jha


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